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Willkommen zur Website des Evangelisches Diakonissenmutterhaus

Wir bieten:

  • Mutterhaus – Gemeinschaft der Diakonissen
  • Betreutes Wohnen mit umfassender hauswirtschaftlicher Versorgung
  • Bei Bedarf täglich 24-Stunden anwesende qualifizierte Pflegekräfte
  • Möglichkeit, an täglichen Andachten, Gesprächskreisen und allen anderen Angeboten und Veranstaltungen im Haus teilzunehmen
  • Frauenfrühstück, Männervesper u.a.

Betreutes Wohnen

 Wir bieten im Mutterhaus Raum für ein Leben im Alter, das Sie möglichst selbstbestimmt, aber in Gemeinschaft führen können. Die Diakonissen pflegen ihr Gemeinschaftsleben mit täglichen Andachten, Gesprächskreisen und anderen Runden, zu denen die Bewohnerinnen eingeladen sind. An allen anderen Angeboten und Veranstaltungen im Mutterhaus können Sie selbstverständlich auch teilnehmen.

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Wenn Sie Hilfe brauchen, ist jemand da. Wir bieten Ihnen eine umfassende hauswirtschaftliche Versorgung mit vier Mahlzeiten täglich. Soweit notwendig können Sie durch Pflegekräfte versorgt werden, die 24 Stunden am Tag anwesend sind. Ihr eigenes Appartement mit Duschbad können Sie weitgehend mit eigenen Möbeln ausstatten. Garten und überdachte Terrasse laden zum Verweilen ein. Diese geschützte Umgebung und ein Hausnotrufsystem bieten Ihnen Sicherheit im Alltag.

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Machen Sie sich selbst ein Bild vom Betreuten Wohnen im Mutterhaus. Besuchen Sie uns! Sie erreichen uns telefonisch am besten werktags zwischen 8 und 12 Uhr.

 

Vereinsgeschichte

Wie alles begann

 

1848 hielt Johann Hinrich Wichern eine bedeutende Rede auf dem ersten evangelischen Kirchentag in Wittenberg. Erschüttert durch die große Armut vieler Familien, deren Auswirkungen vor allem die Kinder zu spüren bekamen, forderte er alle Christen auf, etwas gegen diese Not zu tun. Er selber gründete ein Kinderrettungshaus in Hamburg, in dem er Straßenkindern ein Zuhause bot und die Möglichkeit, zur Schule zu gehen und eine Ausbildung zu machen. Wicherns Aufruf löste im ganzen deutschen Reich eine große Bewegung aus und führte zur Gründung der Diakonie (damals Innere Mission). Bis nach Schlesien war sein Ruf gedrungen.

 

Nach einem verheerenden Brand in der Stadt Frankenstein gründete Pastor Graeve am 07.Mai 1866 die „Evangelische Diakonissenanstalt für Kinder- und Armenpflege“.

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Viele junge Frauen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten ließen sich in den Dienst der Nächstenliebe rufen und traten in die Schwesternschaft ein. Großzügige Spenden ermöglichten den Aufbau eines beachtlichen Werkes. Bereits 1876 gehörten 61 Schwestern zum Diakonissenmutterhaus Frankenstein. Sie waren auf 25 Stationen im Einsatz als ausgebildete Erzieherinnen, Altenpflegerinnen und Krankenschwestern.

(Bild vom Mutterhaus in Frankenstein bzw. vom Schwesternleben dort)

 

Nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg wurde das Mutterhaus aus der Heimat Schlesien vertrieben. In Wertheim fanden die Schwestern eine neue Aufgabe zunächst in der Betreuung der vielen Flüchtlinge, die in die Stadt kamen und in den ehemaligen Kasernen auf dem Reinhardshof einquartiert wurden.

 

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Als   die Amerikaner die Kasernen für sich beanspruchten, ließ sich das Mutterhaus im Hofgarten nieder. Von Wertheim aus schwärmten die Schwestern wiederum aus in viele Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung und leisteten wertvolle Arbeit. Viele junge Frauen wurden von Diakonissen ausgebildet und geprägt. Zahlreiche Patienten haben ihre Fürsorge genossen.

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Aufgaben und Ziele des Vereins

 

Durch den gesellschaftlichen Wandel hat das Lebensmodell Diakonisse seine Attraktivität verloren. Die Schwesternschaft hat keinen Nachwuchs mehr und wird immer kleiner. Der christliche Auftrag aber, Gott und dem Nächsten zu dienen, behält seine Gültigkeit.

 

Diesem Auftrag weiß sich der Verein „Evangelisches Diakonissenmutterhaus Frankenstein e.V. Wertheim“ verpflichtet. Seine vorrangige Aufgabe besteht darin, sicherzustellen, dass die Diakonissen alles erhalten, was sie in gesunden und kranken Tagen zur Erholung und im Alter benötigen.

 

Des Weiteren ist er bemüht, das große geistige Erbe der Frankensteiner Diakonissen fortzuführen und in ihrem Sinne diakonisch tätig zu sein.

 

Schritte zur Versöhnung

 

In den letzten Jahren ist es außerdem gelungen, Kontakte in die alte Heimat Schlesien zu knüpfen und Schritte der Versöhnung zu gehen. In der Stadt Frankenstein wurde eine Gedenkstätte für die Arbeit der Diakonissen von 1866-1946 errichtet. Regelmäßig finden geführte Fahrten nach Schlesien statt und umgekehrt kommen Gäste aus Polen zu Besuch. Durch diese Kontakte wurde die Partnerschaft zwischen dem Main-Tauber-Kreis und dem Kreis Zabkovice in die Wege geleitet und unterzeichnet. Für diese Partnerschaft wollen wir uns weiterhin einsetzen.

 

Wir sind offen für Menschen, die sich den Diakonissen verbunden wissen, diese Ziele des Vereins mittragen und seine Arbeit engagiert unterstützen wollen.

 

Schlesienreise 2014

Reise nach Görlitz und Frankenstein / ZabcowiceSchlesien

in die Heimat des Wertheimer  Diakonissen-Mutterhauses,

vom 28. Mai1. Juni 2014

 

Vom 28. Mai bis 01. Juni 2014 fand unter Leitung des Mutterhauses eine Gruppenreise nach Schlesien statt. Ziel waren Frankenstein und Umgebung, die ehemalige Heimat der Diakonissen. Der Weg dorthin führte über Bautzen, Görlitz und Schweidnitz.

 

Für einen paar Teilnehmer handelte es sich bei der Reise um einen Besuch in der Heimat, die sie in früher Kindheit und Jugend verlassen haben. Für einige war es die erste Fahrt nach Niederschlesien. Alle Teilnehmer aber empfanden die Reise als Besuch bei Freunden.

 

Der Weg nach Schlesien führte über Bautzen und Görlitz entlang der alten, großen europäischen Handelsrouten, auf denen Menschen sich immer schon begegnet sind und über Jahrhunderte Ideen ihre Verbreitung fanden. Bei einer Führung durch die historische Innenstadt von Bautzen tauchten wir in die Geschichte Schlesiens ein und beschlossen, bei besserem Wetter einmal wieder zu kommen.

 

Am Abend gab uns Frau OKRin Margit Kempgen einen eindrucksvollen Vortrag, der sich aus ihrem Engagement für das kirchliche Leben in Schlesien nährte. Sie verband Geschichte und Aktuelles, Bauten und Menschen, ihre Arbeit und die politischen Entwicklungen. Wir konnten am nächsten Tag das Ganze noch vertiefen – sie begleitete uns und führte uns durch ihre Wahlheimat Görlitz:

 

Zunächst besuchten wir den Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt in der Peterskirche. Das Altarbild zeigt die Himmelfahrt; besser hätten wir den Zeitpunkt unseres Besuchs nicht treffen können. Wir besichtigten ausführlich die Stadt und einige Kirchen und beendeten den Tag am Heiligen Grab. Die ausführlichen Erklärungen, die Frau Kempgen dazu gab, brachten uns dieses mittelalterliche Bauwerk besonders nahe.

 

Auf der Reise wurde, jeweils vor Ort unter kundiger Führung, die wechselvolle Geschichte der bereisten Regionen nachvollzogen. Die Gegenden um Görlitz, Frankenstein/ Zabkowice und Glatz/ Klodzko wurden im Laufe der Jahrhunderte immer wieder anderen Herrschaftsgebieten zugeordnet und erlitten neben der wechselvollen politischen auch eine wechselnde religiöse Geschichte. Die Spuren dieser Geschichte sind bis heute sichtbar und spürbar. Die Hoffnung besteht, dass sich aus der Historie der Weg öffnet hin zur Aussöhnung zwischen den Nationen und Konfessionen und zu neuer europäischen Verbundenheit.

 

Die Besichtigung der Friedenskirche in Schweidnitz /Swidnica war der kulturelle Höhepunkt der an Besichtigungen reichen Reise. Dort begrüßte uns Dr. Stefan Aderholdt. Im Rahmen seines eigentlichen Auftrags, der musikhistorischen Forschung, war er auf Unterlagen aus dem Bestand des Frankensteiner Mutterhauses gestoßen und ist uns seitdem verbunden. Dem verdanken wir eine kurze, aber eindrucksvolle Einführung in die barocke Pracht der Kirche: ursprünglich außerhalb Stadt, ohne Steine und Mörtel gebaut, lässt ihr Äußeres überhaupt nicht erkennen, was den Besucher im Innenraum erwartet.

 

Bei unserer Ankunft in Zabkowice besuchten wir die Grundschule Nr. 1: wir wurden sehr herzlich begrüßt und durch das Gebäude geführt. Die Schulleitung hatte neben dem Haupteingang eine Tafel angebracht, die auf die Verbindung zum Mutterhaus hinweist und mit den Stipendien wirbt. Ein Duplikat erhielt Schwester Irmgard überreicht. Es ziert jetzt den Eingangsbereich des Wertheimer Mutterhauses.

 

Am Nachmittag folgte an der Gedenkstätte für die Diakonissen und ihr Wirken von 1866 bis 1946 eine Feier und ein Treffen statt, zu dem der Landrat des Landkreises Zabkowice und der Bürgermeister der Stadt kamen. Die Gedenkfeier stand unter dem Leitspruch der Diakonissen: „Dienet Gott mit Freuden“. Der Landrat Roman Fester erschien mit Rücksicht auf die Partnerschaft des Main-Tauber-Kreises mit dem Landkreis Zabkowice und brachte Gäste von der kaufmännischen Berufsschule Bad Mergentheim mit. Bürgermeister Marcin Orzeszek, über den in den Gesprächen vor Ort berichtet wurde, er bewege viel in seiner Stadt, zeigte sich sehr interessiert und den Besuchern zugewandt. Gleichwohl steht der Bürgermeister vor dem Problem, eine Nutzung für eines der größten von den Diakonissen hinterlassenen Gebäuden zu finden, für das ehemalige Tabeenstift, das bis vor wenigen Jahren das Gymnasium der Stadt war.

 

Daneben begeisterte die Landschaft Niederschlesiens, als die Reisenden in Silberberg und vom Großen Jauersberg aus den Blick fast bis Breslau schweifen lassen konnten.  Nach dem Aufstieg zur Festung Silberberg kehrten wir in dem unterhalb der Festung gelegenen Ort ein. Hier war in besonderem Maße greifbar, mit welcher Freude Schwester Irmgard in Zabkowice empfangen wurde. Beim Rundgang durch die Stadt am folgenden Morgen zeigte sich, wie viele sie kennen und offensichtlich sehr schätzen.

 

Anschließend teilt sich die Gruppe: Einige bestiegen den Großen Jauersberg, andere besuchten das böhmisch beeinflusste Bad Landeck. Auf der Fahrt nach Glatz findet die Gruppe wieder zueinander, gestärkt und voller Eindrücke.

 

Die Staatsgrenzen waren auf der Reise nicht mehr spürbar. Und auch die gerade abgeschlossenen Europawahlen brachten hier wie dort ähnliche politische Diskussionen und Tendenzen zum Vorschein. Im November 2014 finden in Polen dann Kommunalwahlen statt. Die Reiseteilnehmer werden weiter interessiert beobachten, was sich in Stadt und Landkreis Zabkowice tut.

 

Auf der Rückreise fand das gemeinsam Erlebte einen Abschluss mit einer Andacht in der Autobahnkirche Geiselwind. Es war für alle eine sehr eindrucksvolle Reise.

Erholungszeit

Betreutes Wohnen auf Zeit

 Im Mutterhaus ist die qualifizierte pflegerische Betreuung rund um die Uhr gewährleistet. Es ist bei uns immer eine Pflegekraft anwesend. Dieses Konzept unterscheidet uns von anderen Einrichtungen für Betreutes Wohnen und wurde für unsere pflegebedürftigen Diakonissen entwickelt. Alle anderen Bewohnerinnen profitieren davon. Aus diesem Grunde können wir Ihnen ein besonderes Angebot machen:

 

Aufnahme im Betreuten Wohnen im Diakonissenmutterhaus für eine bestimmte Zeit,

 

etwa nach einem Krankenhausaufenthalt, bis Sie sich erholt haben und in Ihr eigenes Zuhause zurückkehren können.

 

Bei entsprechender Pflegestufe rechnen wir die anfallenden Pflegekosten über die Pflegeversicherung ab. Sie bewohnen im Mutterhaus eines unserer Appartements mit eigenem Duschbad. Wir bieten Ihnen eine umfassende hauswirtschaftliche Versorgung und vier Mahlzeiten täglich.

 

Informieren Sie sich und besuchen Sie uns! Sie erreichen uns telefonisch am besten werktags zwischen 8 und 12 Uhr.

Portrait

Unter dem Leitspruch

Dienet dem Herrn mit Freuden, Ps. 100, 2

verrichten die Frankensteiner Diakonissen ihren Dienst an Kindern, Kranken und Alten.

Am 07.05.1866 wurde das Mutterhaus als „Evangelische Diakonissenanstalt für Kinder- und Armenpflege“ in Frankenstein (Schlesien) gegründet. Die Diakonissen erschlossen sich einen breiten Wirkungskreis. Sie betreuten und förderten Kleinkinder und Kinder, sorgten für Kranke und Alte und bildeten in allen Bereichen junge Menschen aus.

Nach der Vertreibung 1946 wurden die Diakonissen nach Baden gerufen zur Tätigkeit in Wertheim. Sie ließen sich – neben vielen anderen Flüchtlingen und Vertriebenen – auf dem Reinhardshof nieder. Die Schwestern fanden dort neue Betätigungsfelder. Sie schwärmten in die Gemeinden der näheren und weiteren Umgebung aus und leisteten dort wertvolle dikonische Arbeit. Viele junge Frauen wurden von den Diakonissen ausgebilödet und geprägt. Zahlreiche Patienten haben ihre Fürsorge genossen.  Aufgrund der Beschlagnahme des Reinhardshofs durch die Amerikaner mussten die Diakonissen erneut weichen und errichteten  1952 ein neues Mutterhaus im Stadtteil Wertheim-Hofgarten.eingang-zum-mutterhaus

Im Hofgarten haben die Schwestern eine Heimat gefunden und leben hier bis heute  in Gemeinschaft miteinander und zusammen mit anderen. Mit dem eigenen fortschreitenden Alter haben die Diakonissen über die Jahre viele Aufgaben an verantwortungsvolle Dritte abgegeben. Gleichwohl verfolgen sie bis heute mit Interesse die Entwicklung ihrer Wirkungsstätten und Werke.

Durch den gesellschaftlichen Wandel hat das Lebensmodell  Diakonisse seine Attraktivität verloren. Die Schwesternschaft hat schon lange keinen Nachwuchs mehr und wird immer kleiner. Der christliche Auftrag aber, Gott und dem Nächsten zu dienen, behält seine Gültigkeit.  Dem diakonischen Geist sind wir, Mitarbeiter und Verantwortliche des Diakonissenmutterhauses,  unverändert verpflichtet. Wir arbeiten daran, das große geistige Erbe der Frankensteiner Diakonissen in die Zukunft zu tragen.

Frankenstein

Vor 150 Jahren wurde in Frankenstein/ Schlesien unser Diakonissenmutterhaus gegründet. Seit 1946 ist es in Wertheim angesiedelt. Die Feier zum 137. Jahresfest fand aber im heutigen Ząbkowice Śląskie statt:

 

Auf dem Weg zur Versöhnung

Mit der Wende wurde ein Besuch der Schwesternschaft in der alten Heimat möglich. Kontakte wuchsen, so auch zu Jerzy Organisciak, Kreisrat des dortigen Landkreises und Autor, der über die Geschichte von Ząbkowice einschließlich der des Diakonissenmutterhauses schrieb, und der an der weiteren Entwicklung entscheidend mitwirkte. Am Lyzeum von Ząbkowice, wo das Mutterhaus einst das Tabeenstift -ein Waisenhaus für Mädchen- betrieb, wurde ein Ort des Gedenkens an die Arbeit der Diakonissen eingerichtet.

 

Aus Wertheim reiste eine 40-köpfige Delegation aus dem Mutterhaus, Kirche und Politik an. Unter großem Andrang von Kirchengemeinde, zahlreichen Schülern und Gästen aus dem öffentlichen Leben in Frankenstein wurde dann am Sonntag, dem 18. Mai 2003, die Gedenkstätte mit einem zweisprachigen Festgottesdienst eingeweiht. Bischof Richard Bogusz aus Breslau ging in seiner Festpredigt auch auf die schwierigen Jahre nach dem Krieg ein, in denen die Diakonissen gezwungen waren, Frankenstein zu verlassen und in Wertheim ihren Dienst an Bedürftigen aufnahmen. „Und bei uns hier in Schlesien hatte zuerst die stalinistische und später auch unsere einheimische Propaganda alles getan, um die Spuren des Deutschtums in den Westgebieten zu verwischen – auch jene besten Spuren -, die hier die Diakonissen des Mutterhauses Frankenstein hinterlassen haben. Heute leben wir in einem freien Land …vieles, was früher verfälscht dargestellt wurde, versucht man heute wahrheitsgetreu wiederzugeben. Das freut uns alle. Unsere Generation erhielt die Chance, die deutsch-polnischen Beziehungen friedlich zu gestalten, und dies ist ein Geschenk der Gnade Gottes.“

Der Text, der auf der Gedenkstätte in polnischer und deutscher Sprache angebracht ist, lautet: “In Erinnerung an die Diakonissen, die hier ihren Dienst 1866 zuerst an Kindern begonnen dann auch an Kranken und Alten bis 1946 ausgeübt haben, unter dem Leitspruch: Dienet Gott mit Freuden, Pslam 100,2“

 

Weitere Entwicklung

Aus diesem Anfang wächst bis heute viel: Die beiden Landkreise mit den Städten Ząbkowice und Wertheim haben im Wirtschaftsleben und im Bildungsbereich eine lebendige Partnerschaft aufgebaut. Mehrmals im Jahr reisen kleinere Abordnungen (z.B. des Mutterhauses), aber auch Gruppen auf Studienreise in beide Richtungen.

Viele Polen sind zu Freunden unseres Mutterhauses geworden. Jahrelang haben Lehrer mit Klassen des Lyzeums die Gedenkstätte gepflegt. Freiwillige kümmern sich bis heute darum und um die Gräber von Diakonissen auf dem Frankensteiner Friedhof.

Über das Diakonissenmutterhaus werden regelmäßig polnische Praktikanten in Wertheim ausgebildet. Die Schwestern fördern seit einigen Jahren begabte, aber bedürftige Schüler der Tadeusz-Kościuszko-Grundschule, die an das ehemalige Mutterhaus angrenzt, mit Stipendien. Die Schüler, ihre Eltern und Lehrer werden dabei von den Diakonissen zu einem Besuch in Wertheim eingeladen – gelebte Völkerverständigung.